Anzahl von Tigern und Leoparden in Nordostchina nimmt zu

Im Northeast China Tiger and Leopard National Park haben sich die Populationen von Sibirischen Tigern und Amurleoparden in der Wildnis dank der Gründung des Nationalparksystems und der Umsetzung staatlicher Schutzgesetze laut Auskunft von Beamten zunehmend vergrößert.

Daten des Parkverwaltungsbüros zeigen, dass die Anzahl Sibirischer Tiger auf 70 und die von Amurleoparden auf 80 gestiegen ist und im letzten Jahr 35 Junge zur Welt kamen.

Der Lebensraum dieser Raubkatzen beträgt mehr als 11.000 Quadratkilometer, was ungefähr 80 Prozent der Gesamtfläche des Parks ausmacht, der sich über die Provinzen Jilin und Heilongjiang erstreckt.

Der Park wurde, nach einer Testphase seit August 2017, 2021 offiziell eröffnet. Es handelt sich dabei um das einzige Schutzgebiet in China, in dem Sibirische Tiger und Amurleoparden in der Wildnis Nachwuchs bekommen.

„Seit der Testphase haben wir 19 Naturreservate in das Gebiet integriert. Es wurden auch Anstrengungen unternommen, um Habitate – einschließlich wichtiger Korridore – für Tiger und Leoparden wiederherzustellen und ökologische Korridore zu errichten“, sagt Duan Zhaogang, Direktor des Büros.

„Insgesamt wurden 2.200 Hektar Waldfläche geräumt und wiederhergestellt. Außerdem wurden fortlaufend Patrouillen gegen Wilderei durchgeführt“, sagt er und fügt hinzu, dass all diese Schritte der Schaffung eines ausgedehnten Lebensraum von hoher Qualität für die Raubkatzen dienen.

Daten des Büros zeigen ebenfalls, dass vor der Testphase in dem Gebiet nur 27 Sibirische Tiger und 42 Amurleoparden lebten und ihre Anzahl 2021 bereits auf über 50 bzw. 60 gestiegen war.

„2023 verzeichneten wir die Geburt von 20 Sibirischen Tigern und 15 Amurleoparden“, sagt Duan. „Im Vergleich zu den Daten aus den vergangenen zehn Jahren, ist die Überlebensrate von Tiger- und Leopardenjungen von 33 Prozent im Jahr 2015 auf fast 50 Prozent gestiegen“.

Die gesunden Geburts- und Überlebensraten bei Tigern und Leoparden in der Wildnis verdeutlichen die Wirksamkeit von Chinas Anstrengungen zum Schutz von Lebensräumen.

Da sich der Nationalpark zum großen Teil entlang der Grenze zwischen China und Russland befindet, haben beide Länder beim Naturschutz eine freundschaftliche Zusammenarbeit gepflegt und in den letzten Jahren zahlreiche gemeinsame Mechanismen zum Schutz und zur Überwachung von Sibirischen Tigern und Amurleoparden etabliert.

China und Russland haben die Öffnung von grenzüberschreitenden Korridoren koordiniert, die es den Raubkatzen ermöglichen, sich frei zu bewegen. Dies hat wiederum zu einem neuen Modell der Zusammenarbeit für den grenzüberschreitenden Schutz bedrohter Tierarten und zum Aufbau einer Lebensgemeinschaft zwischen Mensch und Natur geführt.

„Wir haben mit Grenzverwaltungsbehörden zusammengearbeitet, um im östlichen Gebiet des Nationalparks entlang der chinesisch-russischen Grenze 290 grenzüberschreitende Passagen für Tiere zu schaffen“, sagt Feng Limin, stellvertretender Direktor des Nordostchinesischen Überwachungs- und Forschungszentrums für Tiger und Leoparden des Staatlichen Amts für Forstwirtschaft und Grasland.

Wildtiere können diese Korridore, die im Abstand von mehreren hundert Metern entlang der Grenze geöffnet wurden, nutzen, um sich zwischen den beiden Ländern hin- und herzubewegen, fügt Feng hinzu.

Unter dem gemeinsamen Schutzmechanismus hat sich die Population von Beutetieren für Tiger und Leoparden, wie z. B. Sikahirsche, Wildschweine und Rehe im Nationalpark, verdoppelt.